Maui  
   
Als "Valley Isle" charakterisiert, gilt Maui landschaftlich als eine der abwechslungsreichsten Hawaii-Inseln. Neben traumhaften Stränden und dem historischen Lahaina zieht besonders die bizarre Mondlandschaft des Haleakala die Besucher in ihren Bann.
   
Südlich der Ulupalakua Ranch beginnt der Piilani Highway, auf dem man die Insel im Südosten umrunden kann. Wir fuhren auf den ersten, noch recht gut ausgebauten 20 km durch den Lavafluss von 1790 an der immer bizarrer werdenden Küste entlang. Bei einem natürlichen Lavabogen am Pakowai Point in der Nähe des Milemarker 28 genossen wir den Blick auf die von einer starken Brandung umtoste Küste.
   
Die Strasse wir jetzt zunehmend schmaler, ist teilweise nur noch einspurig und nicht mehr durchgehend asphaltiert. Doch auch hier, wie im Nordwesten der Insel, bietet diese Strecke phantastische Ausblicke auf die Küste und die Hänge des Haleakala.
   
   
Die Straße wird immer schmaler und führt schließlich als einspuriger Weg durch die Ahihi-Kinau Natural Area Reserve, einem Schutzgebiet für die seltene Meeresflora und -fauna, sowie für den jüngsten Lavastrom Mauis aus dem Jahre 1790. Bei diesem gewaltigen Ausbruch des Haleakala entstand die Lavalandzunge des Cape Kinau, ein Teil des heutigen Schutzgebietes. An der La Perouse Bay endet die befahrbare Straße inmitten eines riesigen Feldes aus geröllartiger aa-Lava.
   
   
In der Oheo Gulch hat das aus den Höhen des Haleakala herabfließende Wasser des Oheo Stream in faszinierender Kurvenführung und zahlreichen Kaskaden einen Lavastrom durchschnitten. Insgesamt 24 Becken am Fuße der einzelnen Kaskaden laden mit kristallklarem Wasser zum Baden ein.
   
   
Über Hana, das sich aufgrund seiner abgeschiedenen Lage seinen ursprünglichen Hawaiianischen Charakter weitgehend hat erhalten können, fuhren wir zum Puaa Kaa State Wayside Park, wo sich ein kleiner Wasserfall in ein schönes Becken ergießt.
   
   
Der Haleakala war heute zum ersten Mal wolkenfrei, so dass wir unsere Pläne änderten und uns auf den Weg zum höchsten Punkt Mauis machten. Von Kahului erreichten wir über den Haleakala Highway (Hwy 37 und 377) und die Haleakala Crater Road (Hwy 378) den Gipfel des 3.055 m hohen Vulkanberges. Auf keiner anderen Straße der Erde gelangt man über eine Entfernung von nur knapp 60 km vom Meeresniveau auf über 3.000 m. Man durchquert dabei mehrere Klima- und Vegetationszonen, vom feuchttropischen Tiefland zur subalpinen Wüste. Die Hauptattraktion des Haleakala National Park ist die riesige Gipfelmulde des Haleakala, die fälschlicherweise als Krater bezeichnet wird. In Wirklichkeit handelt es sich um ein 12 km langes, 4 km breites und über 800 m tiefes Verwitterungsbecken. Starke, durch Steigungsregen verursachte Niederschläge haben den obersten Teil des Vulkans zu diesem auch Erosionscaldera genannten Verwitterungsbecken ausgeweitet, was den Haleakala zum größten ruhenden Vulkan der Welt macht. Durch kleinere Ausbrüche in jüngerer Zeit entstanden in diesem Kessel etwa ein Dutzend kleinere Vulkankegel in verschiedenen, reizvollen Farbschattierungen.
   
   
   
Wir machten uns auf den Weg zum Iao Valley State Park, der westlich von Wailuku an der regenreichen Nordküste liegt. Samtene, Moosbewachsene Felsen umrahmen das saftig grüne Iao Valley und seinen Mittelpunkt, die Iao Needle, einen 686 m hohen Basaltturm, der den Einheimischen auf Maui heilig ist. Die Gewalt fließenden Wassers hat die "Nadel" aus einem natürlichen Altar in einer alten, vulkanischen Caldera gelöst.
   
   
Auf dem Rückweg zum Hotel konnten wir noch einen schönen Regenbogen über dem Puu Kukui Massiv erleben.
   
   
Wir fuhren noch einmal in das Iao Valley. Diesmal waren jedoch die im Iao Valley gelegenen Tropical Gardens of Maui unser Ziel. In diesem schön angelegten kleinen botanischen Garten konnten wir zahlreiche tropische Blumen und Gewächse bestaunen, darunter auch einige Orchideen.
   
   
   

Aloha!

Maui, die vorletzte Etappe unserer Reise liegt jetzt hinter uns und uns bleiben nur noch einige Tage auf Oahu, ehe uns das norddeutsche Schmuddelwetter wieder in seine Fänge bekommt.

Wir freuen uns auf eine baldiges Wiedersehen!

Geli & Gunter